Bei der Kaltfolienveredelung wird im Gegensatz zur Heißfolienprägung keine hohe Temperatur, zusätzliches Werkzeug und vor allen Dingen eben kein aufwändiger Offlineprozess mit Heißfolien-Prägemaschinen (im Hochdruckverfahren) notwendig. Für die Kaltfolienveredelung werden im Prinzip zwei Druckwerke benötigt. Im ersten Druckwerk wird ein spezieller Kleber über das Farbwalzensystem und eine konventionelle Offsetplatte partiell oder flächig auf den Bedruckstoff aufgebracht. Über dem zweiten Druckwerk ist eine Auf- und Abwickeleinheit für die Metallfolie aufgebaut. Diese Folie wird zwischen Gummituch- und Druckzylinder durchgeführt und dabei wird die Metallschicht der Folie durch die Pressung des Gummituches auf die zuvor mit Kleber versehenen Stellen des Bedruckstoffes übertragen. Der vom gedruckten Motiv nicht benötigte Folienanteil verbleibt auf der Folienträgerschicht und wird in der Aufrollstation aufgerollt. In den folgenden Druckwerken können Bedruckstoff und Folie bedruckt werden. Beide Druckwerke können nach dem Kaltfolienauftrag wieder für einen möglichen Folgeauftrag als konventionelle Offsetdruckwerke verwendet werden.